Montag, 08.04. 1. Tag, Freiburg – Venedig
Großer Bahnhof für die Weltreisenden morgens um acht Uhr vor dem Konzerthaus: Dann geht es los, durch die Schweiz nach Italien und entlang der Alpen Richtung Venedig. Gegen Abend treffen wir dort ein. Abendessen und Übernachtung zentral in Venedig.
Dienstag, 09.04. 2. Tag, Auf See
Am Vormittag können wir noch ein bisschen durch die berühmte Stadt schlendern, einen Cappuccino trinken und uns auf die Überfahrt freuen. Am Mittag legt unser Schiff nach Griechenland ab. Abendessen und Übernachtung an Bord der Fähre.
Mittwoch, 10.04. 3. Tag, Igoumenitsa – Thessaloniki
Gegen Mittag erreichen wir in Igoumenitsa das griechische Festland. Auf einer traumhaften Strecke geht es zunächst durch die Gebirgslandschaften des südlichen Balkan und weiter an die Ägäis. Am Nachmittag erreichen wir Thessaloniki. Abendessen und Übernachtung.
Donnerstag, 11.04. 4. Tag, Thessaloniki – Istanbul
Die erste »richtige« Grenze erwartet uns, wenn wir die EU verlassen und in die Türkei einreisen. An Ipsala und Tekirdag vorbei fahren wir schließlich entlang des Marmarameeres zum ersten großen Höhepunkt, Istanbul, wo wir am Abend ankommen. Ein Kleinod von Hotel erwartet uns an historischer Stelle, unmittelbar bei der Hagia Sophia und dem Topkapi-Palast gelegen. Auf einem kleinen Bummel gewinnen wir einen ersten Eindruck dieser sagenhaften Stadt auf zwei Kontinenten, bevor wir gemeinsam in einer Zisterne aus dem 4. Jahrhundert, die heute als Restaurant genutzt wird zu Abend essen.
Freitag, 12.04. 5. Tag, Istanbul
Fahrt mit dem Bus entlang des Goldenen Horns und Besichtigung der Eyüp-Moschee und des Pierre-Loti-Aussichtspunktes. Anschließend geht es zum Topkapi-Palast unmittelbar neben unserem Hotel. Der Nachmittag ist frei.
Samstag, 13.04. 6. Tag, Istanbul
Halbtägiger Rundgang mit Besichtigung von Hagia Sophia, Blauer Moschee, des Hippodroms und der Süleymaniye-Moschee des großen Architekten Sinan. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Der große, gedeckte Basar, der Ägyptische Basar, Goldenes Horn, der Galata-Turm und die Haupteinkaufsstraße Istiklal Caddesi – all das kann zu Fuß erkundet werden.
Sonntag, 14.04. 7. Tag, Istanbul – Ürgüp / Kappadokien
Heute fahren wir nach Südosten, rund 700 km, etwa die Hälfte der Strecke auf sehr gut ausgebauter Autobahn und danach auf guten Landstraßen. Langsam ändert sich die Landschaft. Es geht hinauf ins zentralanatolische Hochland, an Ankara vorbei und schließlich nach Kappadokien. Hier bleiben wir. Ürgüp ist ein lebendiges Marktstädtchen in einem Gebiet, das schon seit Jahrtausenden besiedelt ist. Abendessen und zwei Übernachtungen in einem familiären 3-Sterne-Hotel in Ürgüp.Heute fahren wir nach Südosten, rund 700 km, etwa die Hälfte der Strecke auf sehr gut ausgebauter Autobahn und danach auf guten Landstraßen. Langsam ändert sich die Landschaft. Es geht hinauf ins zentralanatolische Hochland, an Ankara vorbei und schließlich nach Kappadokien. Hier bleiben wir. Ürgüp ist ein lebendiges Marktstädtchen in einem Gebiet, das schon seit Jahrtausenden besiedelt ist. Abendessen und zwei Übernachtungen in einem familiären 3-Sterne-Hotel in Ürgüp.
Montag, 15.04. 8. Tag, Kappadokien
Wir befinden uns in der traumhaften Tuffsteinlandschaft Kappadokiens, die Menschen über Jahrtausende Schutz und Rückzug bot. Unterirdische Städte, in den Tuff gegrabene Wohnungen und eine Vielzahl von Kirchen lassen sich hier entdecken. Wer Lust hat und trittsicher ist, kommt mit uns auf eine nicht allzu schwierige Wanderung durch eine fantastische Märchenlandschaft mit immer neuen Ausblicken in eine surreal erscheinende Welt.
Dienstag, 16.04. 9. Tag, Ürgüp – Sivas
Am Vormittag schauen wir uns noch eine der unterirdischen Städte an, in die sich in der Frühzeit des Christentums Tausende bei drohender Gefahr zurückziehen konnten und die in den letzten Jahren zur Besichtigung freigegeben wurden. Weiter fahren wir nach Sivas, eine alte Seldschuken-Stadt, die sich zur einer modernen Universitätsstadt gewandelt hat, und legen dort eine Zwischenübernachtung ein. Abendessen und Übernachtung im zentralen 4-Sterne-Grand-Hotel.
Mittwoch, 17.04. 10. Tag, Sivas – Dogubayazit
»Durchs wilde Kurdistan« fahren wir nun. Durch einsame Bergregionen und grandiose Gebirgslandschaften, über Pässe und entlang des Euphrat kommen wir, wir passieren das legendäre Erzurum und erreichen am Abend Dogubayazit im Grenzgebiet zum Iran. Abendessen und Übernachtung in Dogubayazit in einem sehr einfachen 3-Sterne-Hotel, das in diesem touristisch wenig erschlossenen und armen Gebiet der Türkei allerdings fast schon Luxus ist. Wir sind keine 40 km mehr vom Iran entfernt.
Donnerstag, 18.04. 11. Tag, Dogubayazit
Ganz in der Nähe dieser letzten Stadt vor der Grenze zum Iran erhebt sich der knapp 5.200 m hohe biblische Berg Ararat aus der Hochebene, an dem die Arche Noah gestrandet sein soll. Fast ehrfürchtig bestaunen wir bei guter Sicht den erloschenen Vulkan. Ein weiterer Höhepunkt ist der Ishak-Pascha-Palast, eine Palastanlage, die in fantastischer Lage inmitten der Bergwelt Kurdistans ihresgleichen sucht und die Titelseiten von Bildbänden und Reiseführern schmückt. Wir unternehmen von Dogubayazit aus eine kleine Wanderung dorthin und lassen uns vom Bus abholen. Eine weitere Übernachtung in Dogubayazit.
Freitag, 19.04. 12. Tag, Dogubayazit – Täbriz
Nach dem Frühstück kurze Fahrt zur Grenze. Die Grenzformalitäten können sich hinziehen und wir müssen uns umstellen. Die iranische Kleiderordnung wird für die Frauen gewöhnungsbedürftig sein, denn selbst im Hotel sind die Haare bedeckt zu halten und muss vorgeschriebene Kleidung getragen werden. Aber das wissen Sie ja bereits und Sie haben sich mit entsprechender Kleidung eingedeckt. Wir fühlen uns als Analphabeten, wenn wir außer den auch in Englisch angeschriebenen Verkehrsschildern nichts, aber rein gar nichts mehr zu lesen vermögen. Bald hinter der Grenze steht die Besichtigung der armenischen Thaddäuskirche auf dem Programm, wenn sich die Grenzformalitäten nicht allzu lange hinziehen. Auf sehr guten Straßen fahren wir weiter durch die atemberaubenden Landschaften West-Aserbaidschans nach Täbriz, wo wir am späten Nachmittag eintreffen. Vielleicht bleibt noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Stadt. Nun gibt es kein abendliches Bierchen mehr: Aber die Fruchtsäfte schmecken wunderbar. Abendessen und Übernachtung in einem gut gelegenen 4-Sterne-Hotel.
Samstag, 20.04. 13. Tag, Täbriz
Am Vormittag machen wir einen kleinen Stadtrundgang, sehen die »Blaue Moschee« und unternehmen einen Bummel durch den riesigen Basar, einen der schönsten des Orients. Und wir bewegen uns alleine oder in kleinen Gruppen, versuchen, die Straßen zu überqueren, etwas zu essen zu finden, tasten uns langsam an Iran und seine Menschen heran. Am Nachmittag ist kein gemeinsames Programm vorgesehen. Eine weitere Übernachtung in Täbriz.
Sonntag, 21.04. 14. Tag, Täbriz – Teheran
Weiterfahrt nach Teheran. Durch dramatisch schöne Landschaften und Wüstenformationen geht es Richtung Teheran, wo wir am späten Nachmittag ankommen. Abendessen und Übernachtung in einem zentralen 4-Sterne-Hotel.
Montag, 22.04. 15. Tag, Teheran
Am Morgen unternehmen wir einen Bummel zum Nationalmuseum und kommen auch zum Basar von Teheran, einen der größten der Welt. Beim Besuch eines schönen Parks genießen wir die Ruhe abseits des Verkehrslärms. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Möglichkeit zum Besuch des archäologischen Museums und vieler anderer Museen der Hauptstadt. Eine weitere Übernachtung in Teheran.
Dienstag, 23.04. 16. Tag, Teheran – Isfahan
Jetzt geht es hinunter in den Süden, durch die weite persische Hochebene und die Wüste. Fantastische Landschaften zeigen sich beim Schauen aus den Busfenstern. Unterwegs halten wir in der Stadt Qom, in der viele schiitische Theologen ausgebildet werden. Am späten Nachmittag haben wir die 430 km von Teheran in Freiburgs Partnerstadt Isfahan zurückgelegt. Vor dem Abendessen unternehmen wir einen Spaziergang und bewundern sprachlos den schönsten Platz der Welt, den Meydan-e-Emam. Und wir lassen uns von der einzigartigen Atmosphäre verzaubern und gefangennehmen, wenn wir unten am Fluss unter einem sternenklaren Wüstenhimmel bei Tee und Wasserpfeife sitzen. In Isfahan haben wir drei Übernachtungen vorgesehen. Wie immer bei unseren Aufenthalten in Freiburgs Partnerstadt wohnen wir im Abbasi Hotel. Es handelt sich um eine zum 5-Sterne-Hotel umgebaute Karawanserei, das im 17. Jhdt. zum Palastkomplex des Shah gehörte und stammt aus jenen vergangenen Zeiten, als Isfahan noch die Hauptstadt Persiens war. Das Abbasi gilt als das schönste Hotel Persiens und liegt so zentral, so dass wir uns in der schönsten Stadt des Orients nur zu Fuß bewegen brauchen.
Mittwoch, 24.04. 17. Tag, Isfahan
Wir haben heute am Vormittag eine Führung durch einen Teil der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, welche die ehemalige Hauptstadt Persiens vorzuweisen hat. Am Nachmittag verfügen wir über freie Zeit, zum Entspannen und Erholen, aber auch zum Entdecken und Freundschaft schließen mit Isfahan und seinen überaus liebenswürdigen Menschen: ganz individuell und ohne Gruppenanhang. Um uns dann wieder zu treffen, zum Austausch, zum Erzählen und weil wir neue Freunde gewonnen haben.
Donnerstag, 25.04. 18. Tag, Isfahan
Auch heute Vormittag sind wir wieder mit unserem Führer unterwegs, denn wir haben längst noch nicht alles gesehen. Gerade an einem Sonntag ist es interessant, durch den armenischen Stadtteil zu gehen. Kirchenglocken rufen die vielen Christen, Nachfahren der Armenier, die sich hier niedergelassen haben in die Kirchen. Die größte von Ihnen ist die Vank-Kathedrale, in der auch ein Museum untergebracht ist, welches das Schicksal dieser Minderheit dokumentiert. Es passt so gar nicht ins Bild, das wir als Europäer vom Iran haben, dass Christen – wie auch Juden – frei ihre Religion ausüben können. Der Nachmittag ist wieder frei.
Freitag, 26.04. 19. Tag, Isfahan – Khor
Zunächst fahren wir in die Stadt Nain und besichtigen die Freitagsmoschee und typische Lehmbauten. Dann geht es noch tiefer in die Wüste hinein! Es ist eine der größten und lebensfeindlichsten der Erde. Am späten Nachmittag haben wir die Siedlung Khor erreicht, wo wir in einem wunderbaren kleinen Hotel, das in traditioneller Lehmbauweise errichtet ist, Unterkunft finden. Vor dem Abendessen fahren wir noch zu einem der vielen Salzseen und genießen das Schauspiel des Sonnenuntergangs fernab jeglicher Zivilisation.
Samstag, 27.04. 20. Tag, Khor – Mashhad
Heute ist wieder Fahrtag! Welch ein Genuss, stundenlang aus dem Fenster zu schauen, die Wüste an uns vorüberziehen zu lassen, die in ihren Formationen, Tälern, Schluchten und ihrer monumentalen Gebirgswelt einfach nur als großartig und fantastisch zu bezeichnen ist. Zerfallende Karawansereien tauchen auf, immer wieder sind museumsreife LKWs zu überholen, eine Fata Morgana nach der anderen taucht auf. Bilder prägen sich ein, die wir nie wieder vergessen werden. Wir sind im Orient – so unbeschreiblich schön! Auf Achse zu sein und zu fahren ist mittlerweile fast schon zur Sucht geworden, und die intensiven Eindrücke der persischen Landschaften sind einfach unglaublich. Am Abend erreichen wir Mashhad. Abendessen und Übernachtung in einem zetralen 4-Sterne-Hotel.
Sonntag, 28.04. 21. Tag, Mashhad
Die Hauptstadt der Provinz Khorasan, die im Nordosten Irans an Afghanistan und Turkmenistan grenzt, liegt auf knapp Tausend Metern Höhe inmitten eines wasserreichen Tales und ist eine der landwirtschaftlich produktivsten Regionen Irans. Bekannt ist Mashhad als bedeutendster Wallfahrtsort der Schiiten durch das Grab des achten Imam Ali Reza. Besichtigung verschiedener Denkmäler und Bauwerke, anschließend Mittagspause in einem schönen Ausflugsort der Städter in der Nähe von Mashhad. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung, eventuell gibt es die Möglichkeit zur individuellen Besichtigung des Heiligtums.
Montag, 29.04. 22. Tag, Mashhad – Mary, Grenze Iran / Turkmenistan
Fahrt von der iranischen Stadt Mashhad zur Grenze nach Sarakhs. Einreise nach Turkmenistan in Serahs. Befreites Aufatmen der Frauen: Die Kopftücher dürfen weg! Weiterfahrt in der turkmenischen Wüste bis nach Mary (ca. 200 km ab der Grenze). Ein erstes Bierchen nach zehntägiger Abstinenz. Wie »westlich« oder sowjetisch und wenig orientalisch uns nun alles erscheint. Abendessen und Übernachtung im Hotel in Mary.
Dienstag, 30.04. 23. Tag, Mary – Merv
Von Mary aus besichtigen wir die historische Stadt Merv, einst neben Bagdad, Damaskus und Kairo eine der bedeutendsten Städte der islamischen Welt und eines der wichtigsten Handelszentren an der Seidenstraße. Aufgrund der einzigartigen Gestaltung der Stadt kann man nebeneinander die Bauwerke vieler verschiedener Epochen sehen. Die ältesten erkennbaren Ansiedlungen stammen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Am Nachmittag Rückkehr nach Mary. Übernachtung wie am Vortag im Hotel in Mary.
Mittwoch, 01.05. 24. Tag, Mary – Buchara, Turkmenistan – Usbekistan
Wir fahren von Mary nach Norden durch die turkmenische Tiefebene. Dabei passieren wir das streng geschützte Wüstenreservat Repetek. Aufgrund seiner Bedeutung für die Erforschung und den Erhalt einer einzigartigen Flora und Fauna hat das Schutzgebiet seit 1979 den Status eines internationalen Biosphärenreservates. Wir überqueren den Armudarya, den die alten Griechen den Oxus (Alexander der Große /Roxanne) nannten und passieren bei Farab die Grenze zu Usbekistan. Nach dem Grenzübertritt sind noch rund 90 km zu fahren bis wir in die sagenhafte Stadt Buchara kommen. Abendessen und Übernachtung in Buchara.
Donnerstag, 02.05. 25. Tag, Buchara
Buchara ist eine der ältesten Städte Mittelasiens. Den einst legendären Reichtum verdankt Buchara der Tatsache, dass sie – am Rand einer Oase mitten in der Wüste Kysylkum gelegen – ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Seidenstraße war. Eine ausführliche, ganztägige Besichtigung der Stadt mit ihren vielen Medresen, Moscheen, Minaretten und Basaren erfolgt heute. Unglaublich, was wir alles zu sehen bekommen, wie perfekt erhalten und restauriert die alten Gebäude und Gemäuer sind, was uns an Bildern erwartet, die wir nicht mehr vergessen werden. Buchara ist ein Traum. Abendessen und Folkloreshow der zentralasiatischen Völker in der Medrese Nodir Devon Begi. Übernachtung im Hotel in Buchara.
Freitag, 03.05. 26. Tag, Buchara
Vormittags geht es weiter mit der Besichtigung, wir sehen für ihre Bauweise und ihren Schmuck berühmte Moscheen sowie den Sommerpalast der letzten Emire »Sitorai Mochi Chosa«. Nachmittags freie Zeit für eigene Entdeckungen. Übernachtung im Hotel in Buchara.
Samstag, 04.05. 27. Tag, Buchara – Samarkand
Nach dem Frühstück geht es in die Umgebung von Buchara, um den Bahauddin-Nakschband-Komplex mit Mausoleum, Moscheen und Gräbern vieler Herrscher anzuschauen. Eine Pilgerstätte der Muslime, in der die Pilger als Opfer ein Schaf schlachten oder das Essen an die anderen Pilger verteilen. Dann geht es weiter nach Samarkand. Unterwegs ist eine alte Karawanserei und ein Wasserspeicher »Sard Oba« (in der Übersetzung aus dem Persischen: »Anfang des Wassers«) aus dem 10. / 11. Jahrhundert zu besichtigen. Baumwollfelder und Maulbeerbäume für die Seidenzucht prägen das Bild, aber auch Bauern, die ihr Obst und Gemüse entlang der Straße verkaufen. Abendessen und Übernachtung in Samarkand in einem 4-Sterne-Hotel in der Nähe des sagenhaften Registan-Platzes.
Sonntag, 05.05. 28. Tag, Samarkand
Im fruchtbaren Flusstal des Serafschan liegt eine der ältesten Städte Asiens: Samarkand. Schon im 4. Jahrhundert vor Christus wurde die Oase von Alexander dem Großen erobert. Die Araber erreichten Samarkand im Jahre 712, errichteten die ersten Moscheen und Koranschulen. Samarkand entwickelte sich schnell zum zentralen Umschlagplatz an der Großen Seidenstraße, zur Drehscheibe an der bedeutendsten Karawanenstraße von Persien nach China. Hier kreuzten sich Waren und Kulturen, wurden Güter aus Persien, Indien, der arabischen Halbinsel und China umgeschlagen. Ihre Blütezeit verdankt die Stadt, aus der die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht stammen, den Eroberungszügen eines despotischen Feldherrn, der seinen Herrschaftsbereich vom Ganges bis zum Mittelmeer ausdehnte. Samarkand war das Zentrum dieses Weltreiches, die Residenzstadt Timur Lenks, Timur des Lahmen. In Feldzügen bis nach Europa und Indien ließen Timur und seine Horde Städte zerstören, die Bevölkerung massakrieren. Die besten Handwerker und Künstler jedoch verschleppte er nach Samarkand. Sie schufen im 14. Jahrhundert jene atemberaubende Architektur, die Samarkands Ruf begründete, die »schönste Stadt der Welt« zu sein. Nach dem Frühstück gibt es eine erste Stadtbesichtigung: Wir sehen das Mausoleum Gur Emir, wo Timur Lenk und seine Nachkommen begraben sind, den Registanplatz und die drei Medresen Ulugh Bek Medrese Scherdor, Medrese Tillakori, die Moschee Bibi Hanym, und gelangen zum orientalischen Basar. Nach dem Mittagessen im Restaurant könnten bei Interesse weitere Punkte auf dem Programm stehen. Übernachtung im Hotel in Samarkand.
Montag, 06.05. 29. Tag, Samarkand
Wenn wir schon entlang der Seidenstraße fahren, sollten wir auch sehen, wie Seide produziert wird und was daraus hergestellt wird. Deshalb besuchen wir die Teppichknüpferei »Samarkand – Buchara«, in der uns das alles erklärt wird. Und besuchen anschließend die Sternwarte von Ulugh Bek aus dem 15. Jahrhundert und den Schahi-Sinda-Komplex aus dem 11. bis 15. Jahrhundert. Der Nachmittag ist frei.
Dienstag, 07.05. 30. Tag, Samarkand – Taschkent
350 km lange Fahrt nach Taschkent mit dem Bus. Unterwegs sind Baumwollfelder und viele grüne Berge zu sehen. Die Wüsten, durch welche wir so lange Zeit gekommen sind, sind auf dieser Strecke erst einmal vergessen. Grün ist jetzt die vorherrschende Farbe der Landschaft. Am Rande der Straße sind bei den Verkäufern verschiedene Sorten von Äpfeln und Honig zu kaufen. Die Fahrt dauert rund sechs Stunden und führt durch die Städte Dschissak, Yangiyer und Gulistan. Taschkent ist mit über zwei Millionen Einwohnern die Hauptstadt Usbekistans. Sie liegt im nördlichen Bereich der Großen Seidenstraße an der Grenze zu Kasachstan, im Tal des Flusses Tschirtschik. Im Herzen der Stadt blieben sehr schöne Bauwerke alt-usbekischer Architektur erhalten – so die Kukeldasch- und die Barak-Chan-Medresse aus dem 16. Jahrhundert. Drumherum spielt sich ein echt orientalisches Durcheinander ab mit verwinkelten Gassen und einem übervölkerten Basarviertel. Doch außerhalb der malerischen Altstadt präsentiert sich Taschkent als eine sehr modern gebaute Großstadt, als bedeutendes Wirtschaftszentrum. Zu Zeiten der UdSSR war Taschkent deren viertgrößte Metropole, die mächtigste Stadt außerhalb der Republik Russland. Wir sehen das Museum für angewandte Kunst, es wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts im traditionellen usbekischen Stil gebaut, ebenso wie den Mustakillik-Platz (Unabhängigkeitsplatz).
Mittwoch, 08.05. 31. Tag, Taschkent
Nach dem Frühstück im Hotel gibt es eine halbtägige Stadtbesichtigung. Medrese »Kukeldasch« 16. Jahrhundert, Basar »Chorsu«, Hasti-Imam-Komplex – Kaffal-Schasch-Mausoleum, Freitagsmoschee und die Islamische Uni stehen auf dem Programm. Wer Lust hat, fährt mit der Metro zum Platz der Völkerfreundschaft und zur Medrese »Abul Kosim« aus dem 19. Jahrhundert, wo sich heute eine Handwerkerstation befindet. Freizeit und Übernachtung in Taschkent.
Donnerstag, 09.05. 32. Tag, Taschkent – Taraz
Gleich nach Tashkent passieren wir den Grenzübergang nach Kasachstan. An der Grenze treffen wir unseren kasachischen Reiseleiter, die uns während der folgenden Tage in Kasachstan begleiten wird. Auf einer mehr oder weniger gut ausgebauten Straße fahren wir über die Stadt Shymkent nach Taraz. Abendessen und Übernachtung.
Freitag, 10.05. 33. Tag, Taraz – Almaty
Weiter geht es durch Kasachstan. Wir durchfahren die Steppe, während zu unserer Rechten das Tien-Shan-Gebirge mit Schnee bedeckten Gipfeln, die teilweise über 5.000 m hoch sind, auftaucht und die wir noch auf Tausenden von Kilometern bis nach China hinein immer wieder sehen werden. Eine Landschaft, die ihresgleichen sucht in ihrer Weite und Einsamkeit. Am späten Nachmittag treffen wir in der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans, in Almaty (Alma Ata) ein. Abendessen und Übernachtung in Almaty.
Samstag, 11.05. 34. Tag, Almaty
Am Vormittag lernen wir die von hohen Bergen umsäumte Metropole bei einer Stadtrundfahrt kennen. Der Nachmittag ist frei.
Für diejenigen, welche die Teilstrecke Freiburg – Almaty gebucht haben, enden unsere Leistungen nach dem gemeinsamen Abschiedsessen in Almaty, denn sie werden voraussichtlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag zurückfliegen. Diejenigen, die die Strecke Almaty – Shanghai gebucht haben, treffen an diesem Samstagabend beim Abendessen auf unsere Gruppe und haben in Almaty die erste Übernachtung der Reise.